Jürgen Pfeifer und Timo Gottschalk berichteten über den Rallye-Sport in Rheinsberg
Der Rallye-Sport hat in Rheinsberg eine lange Tradition. Bereits zu DDR-Zeiten gab es motorsportbegeisterte junge Männer, die in speziell hergerichteten Trabants an Wertungsprüfungen und Wettfahrten teilnahmen. Im Rahmen der Vortragsreihe des Vereins Stadtgeschichte Rheinsberg erinnerten Jürgen Pfeifer und Timo Gottschalk vor rund 70 Zuhörern an ihre „Karrieren“ als Rallye-Piloten.
Los ging es in Rheinsberg, indem junge Leute wie Jürgen Gohdes, Christian und Eberhard Monté sowie später auch Wilfried Janke und Jürgen Pfeifer sich für den Motorsport begeisterten. Durch das Kernkraftwerk findet 1973 die erste „Atom-Rallye“ statt. Mitten In der Stadt heulten damals die Motoren, roch es nach Benzin und verschmorten Gummi.
Am Steuer eines Trabants saß auch Jürgen Pfeifer. Er und später Timo Gottschalk, der 2011 die Rallye Dakar gewann, berichteten von den Anfängen ihres Sports, welche Schwierigkeiten es gab, Ersatzteile zu beschaffen, um die Fahrzeuge immer wieder flott zu kriegen. Im Vortrag ging es um Erfolge und Niederlagen. Aber auch um die Freundschaft unter den Sportlern, die während des Rennens harte Gegner waren.
Heute gehört Timo Gottschalk, der auch Mitglied im Stadtgeschichte Rheinsberg e.V. ist, zu den weltbesten Rallye-Navigatoren. Bereits zehnmal hat er an der Dakar teilgenommen. Und die Geschichte geht weiter: Am 15. Juli startet er mit seinem saudischen Fahrer Yazeed Al-Rajhi bei der legendären Seidenstraße-Rallye die von Peking nach Moskau führt.
Jürgen Rammelt