Es war ein spannender Vortrag, zu dem unser Verein am Dienstag, dem 8. Mai, in die Remise am Schloss eingeladen hatte. Thema war das Kriegsende und die Befreiung der Stadt durch die Rote Armee vor 73 Jahren. Mit über 100 Zuhörern war die Resonanz gewaltig.
Vortragender war Siegfried Schwanz, ein Hobbyhistoriker, der mit seiner Frau Elli zur Geschichte der Region recherchiert und geforscht hat. Zahlreiche Publikationen hat das Ehepaar, das auch Fontanepreisträger ist, bekannt gemacht. Elli Schwanz assistierte ihrem Mann, der in seinem Vortrag besonders den 29. April 1945, als Schicksalstag von Rheinsberg in den Mittelpunkt seiner Ausführungen stellte.
Wie dieser den Gästen der Veranstaltung erklärte, beruhen seine Kenntnisse über die letzten Kriegstage in Rheinsberg auf Berichten und Erinnerungen von Zeitzeugen. So nannte er Günter Modrow und Günter Nikolai, aber auch Karin Niemann und Peter Böthig als Quellen, die aus eigenem Erleben oder von Erzählungen als Chronisten wirkten. Schwanz machte deutlich, dass in den Jahren nach Ende des Krieges manches vergessen wurde und dennoch die Erinnerung wachgehalten werden sollte.
Jürgen Rammelt