Im Rahmen einer Gedenkveranstaltung zum 80. Tag der Befreiung haben wir gemeinsam mit der Rheinsberger Friedensrunde und dem Ortsbeirat zu einem Rundgang auf den Städtischen Friedhof eingeladen. Rund 50 Einwohner der Stadt und aus den Ortsteilen nahmen teil.
Mit dem bekannten Antikriegslied „Sag mir wo die Blumen sind“ eröffnete unser Vereinsmitglied Hans-Norbert Gast auf seiner Orgel die Veranstaltung. Nach der Begrüßung durch unseren Vorsitzenden Jörg Möller und der feierlichen Enthüllung der neuen Infotafel, erinnerte Gudrun Kurzke an das Ende des 2. Weltkrieges in Rheinsberg. Die pensionierte Lehrerin trug dafür zahlreiche Fakten aus unser Datenbank zusammen und konnte sowohl zu den Kriegsgräbern als auch zu den auf dem Friedhof bestatteten Opfern der letzten Kriegstage berichten. Mit Gedichten und Zitaten nahm sie die Besucher mit auf einen emotionalen Rundgang.
In Ergänzung zu Gudrun Kurzke berichtete Jörg Möller, dass neben den bereits erledigten Arbeiten an den Gedenkorten weitere Veränderungen an den Grabstätten durch die Stadt und den Kreis, der für die Kriegsgräber zuständig ist, geplant seien.
Neben den Gräbern für die jüdische Familie Weinstock und dem Gedenkstein an die Opfer vom Todesmarsch Sachsenhausen, die von Richard Herten in einen würdigen Zustand versetzt wurden, sorgte die Stadt mit der Firma Belau dafür, dass die Anlage der Kriegsgräber verschönert wurde. Die Restauratorinnen Sandra Bothe und Ute Gimjew kümmerten sich um das VVN-Denkmal. Das Denkmal wurde gereinigt und die Inschrift erneuert. Letztendlich sorgte Gundula Wimmer, Rheinsbergs Ortsvorsteherin und Gärtnerin, für Blumenschalen auf den Gräbern.

