Regine Buddeke
(aus: Märkische Allgemeine; 04.10.2021)
Das Unterholz muß weg-für eine Alle, wie sie im Buche steht Die Arbeitsgruppe Freunde des Rheinsberger Gartenreiches nahm sich bei ihrem 6.Arbeitseinsatz erstmals die Allee nach Warenthin vor Von Regine Buddeke Rheinsberg. Das Auslichten hat sich gelohnt: Immerhin rund 10 Kubikmeter abgeschnittenes Unterholz sind zusammengekommen-verteilt auf einer Länge von 200 Metern. Die zwei Dutzend Freunde des Rheinsberger Gartenreiches haben am Samstagvormittag fleißig Sägen und Astscheren benutzt, um an der Straße nach Warenthin - beginnend. am Vier-Alleen-Platz - die Sichtachse der einstigen Allee wieder freizuschneiden. So wie es zu Heinrichs Zeiten war, so soll es wieder werden - zumindest, was die Wege angeht. Eine antike Säule, wie sie einstmals am Ende des Weges stand, wird nicht wieder hingestellt. Aber:„ Wir pflegen das lebendige Gartendenkmal" , sagt Fabian Schwade, der Gründer der Arbeitsgruppe. Er möchte, dass nicht nur Eingeweihte das Potenzial des Ortes erkennen, das Prinz Heinrich einst zum Flanieren nutzte, aber auch als Kulisse und Staffage-Element von großen höfischen Theaterfesten. „ Wir wollen es ins Bewusstsein aller rücken" , sagt er und hat dafür auch den Rheinsberger „ Schlossgärtner" Matthias Gebauer sowie den Revierförster Klaus Werner an seiner Seite. Letzterer schneidet per Kettensäge die „ dicken Bretter" - ein paar Bäume müssen weichen und werden demnächst gegen Linden getauscht -und zwar aus Schösslingen der „ königlichen" Bäume von anno dazu-mal. „Die Allee ist da- nur die Wand aus Bäumen fehlt. Es soll wieder eine Lindenallee werden" , sagt Fabian Schwade. Er steht auf einem markierten roten Kreuz. Von dort aus, zeigt er, könne man sehen, warum der Ort Vier-Alleen-Platz heißt: Nach rechts führt eine Schneise zum Obelisken, links daneben die nun wieder 16 Meter breite Allee nach Warenthin, die von der Arbeitsgemeinschaft erstmals „ beackert" wurde. Links daneben führt eine Sichtachse zum Freundschaftstempel Heinrichs und daneben der Weg zum Grabmal des Vergil. „Einst war das alles ein gestaltetes Gartenreich - mit Rabatten" , weiß Schwade - auch, dass es ob der Größe schwer zu pflegen ist. „Kein Wunder, dass es nach Heinrichs Tod aufgegeben und zur Forst wurde." Auch für die Stiftung ist es wichtig, das Gartenreich zu erhalten: „Es war immer Bestandteil des Schlossgartens " sagt Matthias Gebauer Die meisten Mitstreiter - etliche aus dem Kunst-und-Kulturverein und dem Verein Rheinsberger Stadtgeschichte sind nicht zum ersten Mal beim Arbeitseinsatz dabei. So wird schnell viel geschafft. Bild v.links n.rechts.: die Jüngsten Helfer Gunilla (8) und Gunvald(6), Lagebesprechung. Helfer der Arbeitsgruppe des Rheinsberger Gartenreiches bei ihrem 6.Arbeitseinsatz am Vier-Alleen-Platz an der Allee nach Warenthin. viel zu schneiden: Alexandra Weidmann ist nicht zum ersten mal dabei.