Der Verein Stadtgeschichte sucht Hilfe für den Kalender 2021.
Jürgen Rammelt
(aus: Ruppiner Anzeiger; 06.02.2020)
Rheinsberg. Der aktuelle Monatskalender des Vereins Stadtgeschichte Rheinsberg hat in vielen Haushalten sowie in Büros von Betrieben und Institutionen der Stadt mittlerweile seinen Platz gefunden. Der Verein ist aber schon wieder auf der Themensuche für die Edition 2021, das 14.Jahr, in dem ein Kalender erscheinen soll. „Ein Thema, das die Leute anspricht, ist nicht so einfach zu finden“, erklärt Sandra Bothe, die federführend der sechsköpfigen Arbeitsgruppe Kalender vorsteht. Immerhin hängt der Planer dann für ein Jahr an einer Wand und soll Monat für Monat von seiner Aussage und Gestaltung her eine Verbindung zur Stadt und ihrer Geschichte herstellen und auch zur Bildung beitragen. In den vergangenen Jahren waren es unter anderem das Handwerk, die Vereine und die Schulen, die Gaststätten und Hotels, die Keramikproduktion, die Villen und andere Themen, mit denen der Kalender gefüllt wurde. Selbst unter dem Motto „bekannte, unbekannte und vergessene Feste“ wurde für 2020 ein Titel gefunden, mit dem jeder Bewohner etwas anfangen kann. Was das Jahr 2021 betrifft, hat sich die Arbeitsgruppe für das Thema „Industriekultur von Rheinsberg“ entschieden. Wichtig aus Sicht der AG-Mitglieder ist dabei um einen, dass die Rheinsberger sich mit dem jeweiligen Sachverhalt identifizieren können. Andererseits ist die Industriekultur ein Thema, dem sich das „Kulturland Brandenburg“ für 2021 mit zahlreichen Unterstützern widmen wird. Der Verein der Stadtgeschichte möchte dabei nicht abseits stehen. Es gilt den Synergieeffekt zu nutzen und mit Partnern, wie der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte, zusammenzuarbeiten. Inhaltlich sollen ehemalige Rheinsberger Industriebetriebe mit ihrer Geschichte den Kalender füllen. Gedacht ist unter anderem an das bekannte Carmolwerk, die Steingutfabrik, die Oculus-Fabrik, das Kernkraftwerk(KKW), die Elektrophysikalischen Werke(EPW), das Dampfsägewerk, das Dieselkraftwerk und der Kreisbetrieb für Landtechnik sowie, soweit vorhanden, deren geschichtliche Vorläufer. Aber auch die Arbeitersiedlung Rhinhöhe, die Likörfabrik Balzer sowie die Brauerei, die Ober- und die Untermühle sowie die Kalksandstein- und die Ofenfabrik gehören zu der Auswahl, die Eingang finden könnten. Übrigens findet die Kalender-Edition die breite Unterstützung durch zahlreiche einheimische Handwerker, Unternehmen und Institutionen. Nur durch deren finanziellen Hilfen ist es möglich, dass der Preis über Jahre konstant geblieben ist. Obwohl der Verein in seiner Datenbank eine Menge an Informationen und auch Bildmaterial besitzt, würde sich die Ag freuen, wenn Mitarbeiter der einstigen Unternehmen sich bei ihnen melden. Jeder noch so kleine Hinweis, jede Geschichte ist wichtig. Auch Fotos aus der ehemaligen Arbeitswelt werden gesucht. Der harte Kern des Vereins trifft sich, außer an den Vortragstagen, jeden Dienstag ab 19 Uhr im Haus der Stadtgeschichte in der Seestraße22. Gäste sind jederzeit willkommen.