(aus: Wochenspiegel; 28.09.2019)
Ausstellung über Humboldt
Der Verein Stadtgeschichte Rheinsberg präsentiert seit kurzem in seinem Haus in der Seestraße 22 in Rheinsberg eine neue Ausstellung. Gewidmet ist die Schau dem Naturforscher und Wissenschaftler Alexander von Humboldt, dessen Geburtstag sich am 14. September zum 250. Male jährte. Dass der Universalgelehrte in Rheinsberg zu Ehren kommt, hat seinen guten Grund: Immerhin weilte, der nach dem Studium in Freiberg 22- jährig zum Bergassessor ernannt wurde, 1792 in Rheinsberg. Seine Aufgabe war es, die Fayence- Manufaktur von Carl Friedrich Lüdicke zu inspizieren und darüber ein Gutachten zu erstellen. Unter anderem ging es dabei um die Zusammensetzung der Rohstoffe, den Ton, die Kreide und den Feuerstein sowie um die Verbesserung der Brenntechnologie. Neben der Abbildung eines von Humboldt entworfenen Brennofens sind Kopien des 16- seitigen Gutachtens ausgestellt, in dem akribisch festgehalten ist, was der Wissenschaftler festgestellt hatte und was er zur Verbesserung der technologischen Prozesse vorschlägt. Das war notwendig geworden, da die englischen Keramik- Erzeugnisse, die auf dem europäischen Markt drängten, eine bessere Qualität besaßen. Aber auch Gedenkmünzen, Medaillen, Ersttagsbriefe, Briefmarken und andere Dokumente, die dem Wirken von Humboldt gewidmet sind, können in der Ausstellung in Augenschein genommen werden. Für die Exposition hat die Hobbymalerin Hildegard Frede, die auch Vereinsmitglied ist, extra ein Bild geschaffen, das authentisch die Situation in der Lüdick`schen Manufaktur beschreibt. Die Ausstellung im Haus der Stadtgeschichte ist dienstags von 17 bis 19 Uhr sowie montags und samstags von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Gruppenanmeldungen sind auch über Telefon 0162/ 6995883 möglich