Rheinsberger wollen 675. Stadtgeburtstag nicht gesondert feiern
Carsten Schäfer
(aus: Märkische Allgemeine; 03.04.2010)
Ein großes Fest zum 675. Jahrestag der Stadtrechtsverleihung an Rheinsberg wird es nicht geben. Dafür soll der Geburtstag mit mehreren kleinen Festen gefeiert werden.
RHEINSBERG
675 Jahre sind nicht bedeutsam genug, um groß zu feiern – das ist jedenfalls der Konsens der Rheinsberger Vereine mit dem Ortsbeirat. Sie haben sich verständigt, dass es kein großes Fest aus Anlass des 675. Stadtgeburtstags in diesem Jahr geben soll, berichtete Ortsvorsteher Sven Alisch gestern. Statt dessen sollen die schon geplanten Feste der Vereine in diesem Jahr unter das Motto des Jubiläums gestellt werden. Diese Variante hatten der Heimatverein und der Verein Stadtgeschichte vorgeschlagen. Eine große Veranstaltung soll es erst wieder zum 700. Stadtgeburtstag 2035 geben.
Der Ortsbeirat will allerdings der Stadtverordnetenversammlung vorschlagen, ab jetzt in jedem Jahr einen gewissen Geldbetrag zurückzulegen, um 2035 genug Geld für eine solche Feier zu haben. „Die dann politisch Verantwortlichen werden uns danken“, so Ortsvorsteher Sven Alisch. Er kann sich dafür eine Summe von 5000 Euro pro Jahr vorstellen.
Die Möglichkeit, den 675. Stadtgeburtstag besonders hervorzuheben, gäbe es vor allem bei zwei Anlässen, sagte Sven Alisch. Zum einen beim Fest zum 135. Geburtstag der freiwilligen Feuerwehr im September und beim Fest zu 20 Jahren Deutscher Einheit im Oktober. Aus diesem Anlass will der Partnerstädteverein die Partnerkommunen einladen, vor allem soll dort das 20-jährige Bestehen der Partnerschaft mit Ascheberg (Nordrhein-Westfalen) begangen werden. Bei einer der beiden Feiern könnten dann auch die Rheinsberger Vereine ihre Aktivitäten vorstellen. Der Ortsbeirat will sich außerdem für das Projekt eines Künstlers zu 20 Jahren Stadtsanierung einsetzen. Was das genau ist, wurde am Mittwoch noch nicht gesagt. Einzelheiten sollen erst bei der nächsten Stadtverordnetenversammlung vorgestellt werden.