Historisches: Ein Vortrag des Vereins Stadtgeschichte zu Friedrichs Bruder erhielt viel Zuspruch.
Jürgen Rammelt
(aus: Ruppiner Anzeiger; 11.07.2019)
Rheinsberg. Die Entscheidung des Vereins Stadtgeschichte Rheinsberg, den jüngsten Vortrag über den Prinzen Heinrich in die Seehalle des Seehotels zu verlegen, war goldrichtig: Die rund 150 Zuhörer, die am Dienstag den Weg dorthin gefunden hatten, hätten niemals in die Remise gepasst. Obwohl vermutlich die meisten Rheinsberger und auch die mit der preußischen Geschichte vertrauten Gäste der Stadt mit dem jüngeren Bruder des Alten Fritz etwas anzufangen wussten, waren die Besucher gespannt, was der Hobbyhistoriker Hans-Norbert Gast zu berichten hat. Dieser begann seinen Vortrag mit Fontane. Natürlich hatte der märkische Wanderer und Dichter, als er Rheinsberg besuchte, auch etwas zu dem Schloss zu bemerken, das zum Zeitpunkt seines Besuchs aber nicht mehr den Glanz ausgestrahlt haben dürfte, den es zu Heinrichs Zeiten gehabt hatte. Der jüngere Bruder des Königs Friedrich II. hielt mehr als 50 Jahre bis zu seinem Tode 1802 in Rheinsberg Hof und gestaltete die Schlossanlage zu einem Musenhof. Breiten Raum nahm Heinrichs militärische Laufbahn ein. „Er verfügte über umfangreiche militärische Kenntnisse und galt später als der bedeutendste Feldherr Europas", erklärte Gast. Besonders im Siebenjährigen Krieg erwies sich Heinrich als mutiger. Befehlshaber. „Er kämpfte an vorderster Front und ließ seine Soldaten auch in der größten Not nicht im Stich." Gast berichtete, mit welchen Tricks es Heinrich, gelang, die Zustimmung für Reisen zu anderen Königshäusern zu bekommen. Das führte dazu, dass ihm die Krone Polens und die der Vereinigten Staaten von Amerika angeboten wurden. jr