Rheinsberger Verein Stadtgeschichte versteigert Bilder von Hildegard Frede
Celina Aniol
(aus: Märkische Allgemeine; 28.02.2019)
Ganz in sich gekehrt sitzt der Kutscher auf dem Bock. Die Zügel in der Hand, der Blick abgewandt. Er strahlt Ruhe aus. Nur sein Hemd wirft Falten. Es ist eine typische Szene, die man in Rheinsberg tagtäglich auf dem Vorplatz des Schlosses beobachten kann, aber meistens nicht sieht. Eingefangen hat sie mit Pinsel Hildegard Frede. Über 40 Bilder der Hobbymalerin sind nun in der Remise, die sich ebenfalls direkt am Schloss befindet, zu sehen. Und die meisten von ihnen strotzen nur so vom Lokalkolorit der Prinzenstadt. Und Idylle. Die Rheinsberg-Galaxie scheint auf den Darstellungen des Sees, der Boote, des ehemaligen Hauses der preußischen Herrscher, des Gässchens mit dem typischen Kopfsteinpflaster, das direkt ans Wasser führt, in sich zu ruhen. Nur Enten oder eben der Kutscher sorgen für ein Quäntchen Leben. Das Besondere an den Bildern in Acryl neben den Motiven: Hildegard Frede hat sie dem Verein Stadtgeschichte zur Verfügung gestellt - und zwar nicht nur für die Ausstellungszeit. Der Verein darf sie versteigern und den Erlös für seine Vereinsarbeit behalten. Die Auktion findet während des Kunsthandwerkermarkts am Sonnabend, 13. April, um 15 Uhr in der Remise statt.