Datenbank des Vereins Stadtgeschichte macht das Stöbern in Rheinsbergs Historie einfach
Jürgen Rammelt
(aus: Ruppiner Anzeiger; 12.05.2018)
Wer in die historische Vergangenheit der Stadt Rheinsberg eintauchen möchte, der wird auf der Internetseite des Vereins Stadtgeschichte Rheinsberg fündig. Unter www.stadtgeschichte-rheinsberg.de kann sich jeder einloggen und auf die Suche begeben.
In der Datenbank des 2004 gegründeten Geschichtsvereins sind unzählige Forschungsergebnisse für jedermann kostenlos zugänglich. Schon auf der ersten Seite haben Nutzer laut Vereinschef Jörg Müller die Möglichkeit, sich über die Arbeit und Aktivitäten des Vereins, der inzwischen mehr als 100 Mitglieder zählt, zu informieren. Es werden die Projekte, wie zum Beispiel der stumme Stadtrundgang, der Jahreskalender, der Gedenkort Friedhof, die Erfassung der Rheinsberger Zeitung, das Haus der Stadtgeschichte und weitere Vorhaben vorgestellt und erläutert. Veröffentlicht ist dort auch die Satzung des Vereins. Dass die Aufnahmegebühr zehn Euro und der Mitgliedsbeitrag im Jahr 20 Euro betragen, erfährt man ebenso zu Beginn der Online-Recherche. Genauso wird darüber informiert, welche Veranstaltungen wann stattfinden, welche Publikationen der Verein bereits veröffentlicht hat, welche Ausstellungen sich in Vorbereitung befinden und wie die gemeinsam mit der Sparkasse OPR ins Leben gerufene Förderstiftung funktioniert. Kernstück ist allerdings die Datenbank, in der die Ergebnisse der Vereinsarbeit und die Geschichte der Stadt so gut wie möglich aufbereitet und gespeichert sind. Das Besondere dabei ist, dass jeder mit dem Benutzernamen und Passwort „Gast“ den Inhalt kostenfrei sich anschauen darf. Jedoch gibt es eine Einschränkung: Während Vereinsmitglieder freien Zugang zu fast allen Daten haben, sind einige wenige Datensätze für Gäste gesperrt. In der Praxis sieht das so aus, dass zum Beispiel von derzeit erfassten 13 563 Objekten 11 240 eingestellte Daten für Gäste frei und kostenlos sind. „Bei Fotos und gescannten Textseiten sind von 99 946 Abbildungen zu den unterschiedlichsten Objekten 61 368 frei zugänglich“, berichtete Jörg Möller bei seinen Vortrag den Gästen der Veranstaltung. Richtig spannend und interessant wurde es, als man im Vereinshirn, oder anders gesagt, der Datenbank, angekommen war. Da gab es gleich mehrere Masken oder auch Felder, in die man den Suchbegriff oder auch die Objektbezeichnung eingeben konnte. Dann auf das Feld „Suche“ gedrückt und schon erschien auf dem Monitor des Computers alles, was in der Datenbank zu dem Thema enthalten und gespeichert ist. Es gibt Möglichkeiten der Eingrenzung, indem spezifisch nach bestimmten Autoren, Verlagen oder Herstellern gesucht wird. Aber auch für die unterschiedlichen Arten der Objekte wie Ansichtskarten, Bücher, Landkarten, Broschüren, Texte, Bilder, Fotos, Straßen und Zeitungen kann ein Haken gesetzt werden, um sich nicht durch unendliche Datensätze „wühlen“ zu müssen. „Es war und ist eine akribische Arbeit, die Datenbank mit den Ergebnissen der Vereinsarbeit zu füttern“, erklärte Jörg Möller. Dabei unterstützen seit vielen Jahren Mitarbeiter der Arbeitsfördergesellschaft Rabs, so genannte MAE-Kräfte, den Verein, indem diese Texte erfassen, Zeichnungen und Bauakten scannen, die einstige Rheinsberger Zeitung nach wichtigen die Stadt betreffenden Beiträgen durchsuchen und diese in die Datenbank einstellen. Das Ergebnis dieser Arbeit, die auch überregional von Fachleuten, Museen und Archiven anerkannt wird, ist faszinierend und verblüffend zugleich. Egal, ob der Begriff „Rheinsberger Keramik“, „Carmol“, „Bürgermeister“, „Schloss Rheinsberg“, „Chronik von Rheinsberg“, „Friedrich“, „Tucholsky“ eingegeben wird, die Datenbank verweist in Sekundenschnelle auf unzählige Datensätze, auf einen Fundus, der seinesgleichen sucht.