Faszinierende Vielfalt der Rheinsberger Ansichten vorgestellt
Holger Rudolph
(aus: Ruppiner Anzeiger; 06.11.2017)
Wissenswertes über die Geschichte von Ansichtskarten aus Rheinsberg erfuhren Besucher der Langen Nacht der Künste bei einem Vortrag in der Remise. Angekündigt war die Vorstellung eines neuen Buches „Rheinsberg -Liebesgrüße auf Postkarten“ ,das in der Karwer Edition Rieger erscheinen soll. Doch das Buch gibt es noch nicht. Doch das Buch gibt es noch nicht. Die Recherchen seien deutlich umfangreicher als erwartet, entschuldigte Verleger Günter Rieger die Verzögerung. Die öffentliche Vorstellung werde nachgeholt. Autor und Postkartensammler Jörg Möller, der auch Vorsitzender des Vereins Stadtgeschichte Rheinsberg ist, konnte aber auch ohne das Buch über das angekündigte Thema sprechen. Rieger lobte: „in Rheinsberg beschäftigen sich nicht nur Wissenschaftler, sondern auch die Bürger mit der Geschichte ihrer Stadt.“ Möller, der inzwischen mehr als 2000 Karten mit Rheinsberger Motiven gesammelt hat, stellte eine Reihe unterschiedlicher Exemplare vor. Im goldenen Zeitalter der Ansichtskarte, das von 1897 bis 1918 dauerte, wurden Rheinsberg-Ansichten von 35 Verlagen herausgegeben. 13 davon befanden sich in der Prinzenstadt selbst. Eines der ersten Motive war 1895 die Postmeilensäule am Triangelplatz, die oft gemeinsam mit dem gegenüberliegenden „Hotel zum Rathskeller“ abgebildet wurde. Der damals neue Bahnhof sei noch nicht ganz fertig gewesen, wurde aber schon als Ansichtskarten-Motiv verwendet. Einige Karten waren auch mit Jugendstil-Elementen künstlerisch gestaltet. Das fertige Buch wird übrigens nicht „Rheinsberg - Liebesgrüße auf Postkarten“ heißen. Denn so viele Karten Möller auch sammelte: Es befanden sich doch nur wenige Liebesgrüße darunter.