Rheinsberger Geschichtsverein sammelt historische Grabstätten
zig
(aus: Ruppiner Anzeiger; 09.08.2017)
Rheinsberg/Schwanow (zig) Wie soll in Rheinsberg mit Ehrengräbern und anderen historischen letzten Ruhestätten umgegangen werden?
Diese Frage soll langfristig vom Bauausschuss der Stadt geklärt werden. Denn im Gegensatz zu Städten wie Berlin gibt es in der Prinzenstadt kein Regelwerk für die Gräber.
Bevor allerdings der Umgang möglicherweise neu geregelt wird, muss zuerst einmal geschaut werden, welche Gräber es in der Stadt und den Ortsteilen gibt. Diese sind bislang nicht alle gleich gut kartiert. In Köpernitz etwa ist klar, welche Gräber es dort gibt. Dort sind sie auch gepflegt. Und manch erhaltenswertes Metallkreuz oder kunstvoll verzierter Grabstein von abgetragenen Gräbern können dort am Rande des Friedhofs von Interessierten noch immer angeschaut werden.
Auch beim Kirchlichen Friedhof der Stadt gibt es eine Art Kataster, das der Verein Stadtgeschichte Rheinsberg erstellt hat. Doch an anderen Stellen ist das nicht der Fall. Daher werden sich in der kommenden Woche als erste der Rheinsberger als auch der Schwanower Ortsbeirat mit dem Thema befassen. Dabei geht es darum, in einem Schritt den Bestand zu erfassen, berichtet Rheinsbergs Bauamtsleiter Guido Brückmann. „Es ist wichtig, die Gräber zu erhalten. Es müssen auch nicht immer nur die von bekannten Personen sein.
Wenn es zum Beispiel ein Grab von 1750 ist, dann ist das ja auch geschichtlich wertvoll“, so Bürgermeister Jan-Pieter Rau (CDU). Ausgegangen war die Initiative vom Bauausschuss der Stadt, erklärt dessen Vorsitzender Jörg Möller (SPD). Dort war angeregt worden, die einzelnen Ortsvorsteher einzusprechen, damit diese recherchieren können.
In Schwanow und Rheinsberg kommt das Thema nun auf den Tisch. Die anderen werden folgen. Einen festen Zeitplan gibt es laut Möller nicht. Ob am Ende wirklich eine Satzung herauskommt, ist aber nicht sicher. „Es geht vor allem darum zu klären, wer für entstehende Kosten aufkommt, wenn nun eine Infotafel gesetzt wird oder wenn es einmal Arbeiten an wichtigen Grabstellen gibt“, so Möller. Der Rheinsberger Ortsbeirat trifft sich am Montag, I4. August, um 18.30 Uhr in der Remise.