Geschichtsverein will auf dem städtischen Friedhof aktiv werden
Jürgen Rammelt
(aus: Ruppiner Anzeiger; 18.08.2017)
Rheinsberg (jr) Der Verein Stadtgeschichte Rheinsberg möchte auf dem städtischen Friedhof einen ähnlichen Gedenkort einrichten, wie er schon auf dem kirchlichen Friedhof existiert. Bei der jüngsten Ortsbeiratssitzung fand das Projekt Zuspruch.
Bei dem Vorhaben geht es um die Grabstellen von Rheinsberger Ehrenbürgern, jedoch auch um die Gräber von Soldaten und Zivilisten, die in den letzten Kriegstagen rund um Rheinsberg umgekommen sind. Aber auch das Denkmal, das an die Verfolgten des Naziregimes erinnert, sowie die Grablagen einstiger jüdischer Mitbürger, sollen nach dem Willen des Vereins erhalten bleiben. Bereits im Vorfeld hatten Mitglieder des Geschichtsvereins den Friedhof besichtigt und sich über mögliche erhaltenswerte Gräber informiert. Dabei wurde auch das Denkmal der Freidenker, ein stark sanierungsbedürftiges steinernes Denkmal, in Augenschein genommen. Geplant ist die Aufstellung einer Tafel mit dem Plan des Friedhofs, auf dem die besonderen Grabstellen markiert und in Wort und Bild dargestellt werden.
Da die Umsetzung mit finanziellen Aufwendungen verbunden ist, hofft der Verein auf Unterstützung der Stadt.
Der Ortsbeirat beschloss einstimmig, das Projekt zu unterstützen. Auch will er sich dafür einsetzen, dass dafür Mittel im Haushalt der Stadt eingestellt werden. Der Verein wurde gebeten, bis zur nächsten Sitzung ein Konzept zu erarbeiten, in dem auch die erforderlichen finanziellen Mittel dargestellt sind.