Ortsbeirat verteilt Geld an Vereine
Brian Kehnscherper
(aus: Ruppiner Anzeiger; 21.02.2017)
Rheinsberg (RA) Rheinsbergs Ortsbeirat hat Mittel aus der Kurtaxe und der zwei-Euro-Pauschale an die Vereine verteilt. Insgesamt lagen 114 Anträge vor. Damit niemand leer ausgeht, beschloss der Beirat, dass jeder ein bisschen weniger erhält, als er haben möchte. Die Antragsflut war enorm“, sagt Ortsvorsteher Sven Alisch. Schon im dritten Quartal 2016 hätten die ersten Vereine ihre Wünsche für Förderung eingereicht. Am Ende überstieg das erbetene Geld die vorhandene Summe. Rund 30000 Euro standen dem Ortsbeirat aus der Kurtaxe zur Verfügung. Etwas weniger als 9100 Euro aus der zwei-Euro-Pauschale. Beantragt waren jedoch mehr als 40 700 Euro. Wie also möglichst viele berücksichtigen, ohne dass jemand zu kurz „Wir wollten keine Neiddebatten. Wir haben uns jeden Antragsteller angehört und jeden Antrag bewertet“, so Alisch. Am Ende einigte sich der Beirat auf eine Lösung, bei der alle gleich behandelt werden: Jede beantragte Summe wird um 3,4 Prozent gekürzt. Somit konnte jedes Vorhaben zu 96,6 Prozent gewährt werden, ohne dass das vorhandene Budget überzogen wird.
Unter den Nutznießern sind viele Veranstaltungen, die eine feste Größe im Rheinsberger Kulturkalender sind - etwa das Hafenfest und der Töpfermarkt. Bei letzterem soll der Töpferabend und die Preisverleihung für den besten Keramiker unterstützt werden. Besonders bedacht wird in diesem Jahr die Arbeitsgemeinschaft Rheinsberger Bahnhof. Von den beantragten 3 000 Euro erhält sie 2 898 Euro. Denn in diesem Jahr steht das 20. Jubiläum des Vereins an. „Die AG organisiert jährlich das Bahnhofsfest, das eine wichtiger Bestandteil in unserem Kulturprogramm ist. Sie hat sich beim Beantragen von Zuwendungen immer zurückgehalten“, sagt Alisch. Auch weitere Vereine feiern in diesem Jahr Jubiläen. Der Marineclub wird 50 Jahre alt und die Schützengilde begeht den 25. Jahrestag ihrer Neugründung im Jahr 1992. Mit einer größeren Summe wird auch der Verein Tanz & Art bedacht. Nachdem erfolgreichen Kindermusical „Wunderlampe“, das einheimische Schüler zusammen mit Flüchtlingskindern einstudiert hatten, soll es ein neues Stück mit dem Titel „Petersilienkartoffel“ geben. 2000 Euro waren dafür beantragt. Der Ortsbeirat bewilligte 1932 Euro. Den selben Betrag erhält der Fußballverein FSV Blau-Weiß 90. Das Geld fließt in die Nachwuchsarbeit. Unter anderem sollen neue Tore für Kleinfelder an- geschafft werden.
Der Verein Stadtgeschichte Rheinsberg erhält 869,40 Euro. Auch der Modelbahnclub und der Ruderverein werden berücksichtigt. Letzterer wird beim Kauf eines Doppelzweiers unterstützt.