Neues Leben in der Rhinpassage mit ständigen Ansprechpartnern und wechselnder Ausstellung
Holger Rudolph
(aus: Ruppiner Anzeiger; 07.04.2011)
RHEINSBERG • Der Heimatverein „Rheinsberger Seenkette" hat am Dienstagabend sein neues Domizil in der Rhinpassage eingeweiht. Huckepack nahm er den Verein Stadtgeschichte Rheinsberg, der dort einen dauerhaften Ausstellungsraum gefunden hat.
Bunte Schnittchen und Sekt gab es für die zahlreich erschienenen Gäste. Der Heimatvereins-Vorsitzende Robert Franck machte einen zufriedenen Eindruck. Bislang war sein Verein im Bahnhof untergebracht. Doch die dortigen Büros seien im Winter nur schwer beheizbar gewesen, sagte Franck. Zudem lägen die neuen Geschäftsräume in der Einkaufspassage an der Rhinstraße deutlich dichter am Zentrum.
Bereits vor einiger Zeit habe der stadtgeschichtliche Verein signalisiert, man könne doch gemeinsam unterkommen, sagte Franck. Nachdem er für seinen Verein die Räume in der Passage näher in Betracht gezogen hatte, stellte er den Stadtgeschichtlern vor einem Monat die Idee einer gemeinsamen Nutzung vor. Franck: „Das Interesse war sehr groß." Weil die Heimat- und Regionalkundler gut zum Heimatverein passten und „eine sehr gute Arbeit leisten", können sie einen Teil der Räume nutzen. Mieter des Geschäftes ist der Heimatverein. Die Stadtgeschichtler nutzen ihren Bereich kostenfrei. Die hinteren Räume dienen dem Heimatverein als Büro. Dort arbeiten die über geförderte Maßnahmen tätigen Mitarbeiter unter anderem an einer Kulturdatenbank und am Projekt Wanderwege. Montags bis freitags von 8 bis 15.30 Uhr ist Ingrid Wagner als Ansprechpartnerin für Touristen präsent. Es gehe keinesfalls darum, den etablierten Auskunftsstellen, so der Tourist-Information, Konkurrenz zu machen. Doch würden Besucher natürlich darüber informiert, wie sie zu dem einen oder anderen Prinzenstädter Ausflugsziel gelangen. Jörg Möller, Vorsitzender des Vereins Stadtgeschichte, freute sich: „Wir sind sehr zufrieden mit den neuen Möglichkeiten. Was wir hier zeigen, ist der Beginn einer Ausstellung. Künftig soll sie dreigeteilt sein. Wir stellen den Verein vor, der zweite Teil wird eine ständige Ausstellung zur Stadtgeschichte beinhalten, Teil drei wird sich verschiedenen Themen widmen." Aktuell beschäftigt sich letzterer Part mit dem Jahreskalender des Vereins, in dem es um seit Jahrhunderten in der Stadt ansässige Handwerksberufe geht. Vorgestellt werden die Blätter von Januar bis Juni. Für das Fotografen-Handwerk stehen unter anderem Kameras verschiedener Epochen und Originalaufnahmen aus der Frühzeit der Fotografie.