Rheinsberger Bürgermeister kann sich neue Nutzung vorstellen
Carsten Schäfer
(aus: Märkische Allgemeine; 20.10.2011)
Wenn die Kita raus ist, könnten Vereine einziehen. Mehr ist über die Nachnutzung der bisherigen Kita Märchenland allerdings noch nicht bekannt.
RHEINSBERG
Das bisherige Haus der Kita Märchenland in Rheinsberg soll nach dem Auszug der Kinder nicht abgerissen werden. Es werde erhalten bleiben, sagte Bürgermeister Jan-Pieter Rau (CDU) nun. Es gebe bereits grundsätzliche Überlegungen, was aus dem Gebäude werden könnte. Eine davon ist, dort ein Haus für Vereine einzurichten. "Ich werde mich dafür einsetzen, dass das Haus für Vereine nutzbar ist", so Rau. Damit hat vor allem der Verein Stadtgeschichte gute Chancen, mit seinem Büro und seiner Sammlung dorthin umzuziehen. Sein Vorsitzender Jörg Möller hatte im Ortsbeirat vor einer Woche angekündigt, dass er sich um eine solche Lösung bemühen werde. Bisher haben die Heimatforscher ein Büro im Marstall, das allerdings für die immer umfangreicher werdende Sammlung nicht mehr ausreicht. Natürlich würde der Stadtgeschichte-Verein nicht das gesamte Gebäude nutzen, dafür ist es zu groß. Es gebe aber schon einen zweiten Verein, der sich für einen Raum dort interessiert, sagte der Bürgermeister. Natürlich müssten sich diese Nutzer dann an den Betriebskosten beteiligen. Er könne sich dafür Regelungen wie in den Dorfgemeinschaftshäusern vorstellen. Die Probleme beim Brandschutz, die dafür gesorgt haben, dass die Kita Märchenland aus dem Gebäude ausziehen muss, spielten bei einer anderen Nutzung keine Rolle, sagte Jan-Pieter Rau. Die Auflagen seien viel geringer, wenn keine Kita das Gebäude nutze.Der Verein Stadtgeschichte sucht schon seit Längerem nach einem größeren Raum für seine Sammlung. Ursprünglich sollte er ein Archiv mitbenutzen können, das die Stadt unter dem Dach der Remise einrichten wollte. Dieses Archiv strich Jan-Pieter Rau aber schon kurz nach seinem Amtsantritt 2010 aus dem Umbauplan. Es sei nicht nötig und zu teuer, argumentierte der neue Bürgermeister. Die noch benutzten Akten stünden in den Schränken im Rathaus. Alle anderen könnten direkt ins Kreisarchiv gebracht werden - denn dauerhaft dürfte die Stadt sie sowieso nicht aufbewahren, wenn ihr Archiv nicht den entsprechenden Gesetzen genügt. Das hätte das Rheinsberger aber in keinem Fall. Der Verein blieb damit aber ohne ein Archiv zurück und sucht seitdem nach einem Ausweichquartier (die MAZ berichtete).