Pläne zur Sanierung der Rheinsberger Remise erstmals öffentlich gezeigt
Christoph Dach
(aus: Ruppiner Anzeiger; 12.09.2009)
RHEINSBERG
Am Donnerstagabend sind zum ersten Mal Entwürfe zur Umgestaltung der Rheinsberger Remise öffentlich geworden. Architekt Peter Köster stellte seine Pläne bei der gemeinsamen Sitzung von Bau- und Kulturausschuss vor.
Demnach soll das Gebäude in der Nähe des Marstalls künftig unter anderem für Ausstellungen dienen. „Der Verein Stadtgeschichte zeigt großes Interesse an dieser Idee. Herr Doktor Böthig war begeistert, als wir darüber gesprochen haben“, berichtete Köster. Weiterhin ließ der Architekt durchblicken, dass in der einstigen Pferde-Manege die Tourist-Information beherbergt werden könnte. Außerdem seien zwei Büros, eine öffentliche Toilette und ein Rückzugsraum – beispielsweise für Gespräche unter Diskretion – vorgesehen. „Darüber hinaus hat die Verwaltung gigantischen Bedarf für Archivräume angemeldet“, sagte Köster.
Mit seinen Ausführungen begann sogleich die Debatte der Ausschuss-Mitglieder, die – wie beim künftigen Bürgerzentrum (siehe Text unten) – an einigen Vorschlägen Kritik übten. Steffen Jakuttek erklärte, „dass ich dieses historische Haus viel zu schade finde, um dort einen Archivraum einzurichten“. Freke Over (Die Linke) regte an, „noch einmal zu überdenken, ob wechselnde Ausstellungen nicht sinnvoller sind als eine Dauerausstellung des Vereins Stadtgeschichte“. Gleichwohl räumte er ein: „ Vielleicht kann man einen Teil der Räume dauerhaft nutzen, um unsere zahlreichen Touristen über die Stadtgeschichte zu informieren.“ Überdies waren sich alle Gremiumsmitglieder mit Blick auf die leere Stadtkasse und die entstehenden Folgekosten einig, dass genau bedacht werden müsse, wie die Flächen am sinnvollsten genutzt werden könnten.
Köster plant „ein Gebäude, das offen ist und viele Besucher einlädt“. Bis es so weit ist, liege allerdings noch viel Arbeit an. „Der Dachstuhl und die Decke waren zum Beispiel bereits vor 15 Jahren in einem erbärmlichen Zustand. Diese Situation wird sich bis zum heutigen Tag nicht unbedingt gebessert haben“, sagte Köster, der die Gremiumsmitglieder explizit darauf hinwies, „dass möglichst bald ein Bauantrag eingereicht werden sollte, wenn in absehbarer Zeit die Sanierung beginnen soll.“
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Früher eine Manege für Pferde, bald das Heim der Rheinsberger Tourist-Information: Die Remise der Prinzenstadt soll saniert werden.
Archiv-Foto: Rudolph