Verein Stadtgeschichte mit neuer Ausstellung zu alten Landkarten
Robby Kupfer
(aus: Märker; 13.10.2007)
Pünktlich zum 13. Töpfermarkt ist auch der Verein Stadtgeschichte Rheinsberg mit einer neuen Ausstellung präsent. Die nunmehr vierte Schau des 2004 gegründeten und ausgesprochen produktiven Vereins widmet sich in diesem Jahr dem Thema historische Stadtpläne, Karten und Luftbilder.
Doch nicht in den beengten Vereinsräumen des Marstalls wird die neue Ausstellung ab diesem Sonnabend zu sehen sein, sondern mitten im Zentrum Rheinsbergs, in der Laternenhof-Passage an der Schlossstraße 10. In insgesamt vier Vitrinen und hinter mehreren großformatigen Schautafeln können Rheinsberger und ihre Gäste einen kartografischen Blick in die Stadtgeschichte werfen.
Hochinteressant ist beispielsweise ein alter Stadtplan von 1740, der detailgenau den Grundriss, der alten, nach dem Stadtbrand nicht mehr vorhandenen Innenstadt und gleichzeitig den Grundriss der neuen Stadt aufzeigt.
Ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert stammen detaillierte Pläne von Stadt, Schloss und Schlosspark, von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff gezeichnet. Einen ganzen Fundus an Landkarten fand das Team um Vereinsvorsitzenden Jörg Möller in diversen Forstarchiven. Darin ist die nähere wie weitere Umgebung der Prinzenstadt abgebildet, sind unter anderem die wechselnden forstwirtschaftlichen Nutzungen in der Rheinsberger Bürgerheide oder im Buberower Wald ablesbar.
Neben den Reproduktionen der historischen Landkarten hat der Verein aber auch eigene Karten auf historischer Grundlage entworfen. So zeigt eine Schautafel anhand von sieben Stadtplänen, wie Rheinsberg über die Jahrhunderte wuchs und sich veränderte. Ein eigenes Kapitel der Ausstellung werden zudem Luftbildaufnahmen Rheinsbergs sein, die von den 1940er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bis in unsere Zeit reichen.
Und noch eine Premiere hat der Verein auf das Datum des Töpfermarktes gelegt. Erstmals wurde ein eigener Kalender produziert. Der für 2008 widmet sich den Hotels und Gaststätten der Prinzenstadt, darunter auch einigen, die es längst schon nicht mehr gibt. Jeder Monat ist einem Objekt gewidmet, historische Innen- und Außenaufnahmen oder Werbeprospekte machen den Kalender zu einem echten Vorweihnachtsgeschenk.
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Wirtschaftskarte von Rheinsberg um 1869.
Repro: Verein