Der Rheinsberger Verein Stadtgeschichte zeigt Gemälde, die nach alten Fotos der Stadt entstanden sind
Carsten Schäfer
(aus: Märkische Allgemeine; 05.07.2012)
RHEINSBERG
Wie sah Rheinsberg früher einmal aus? Der Verein Stadtgeschichte besitzt viele Fotos, die das zeigen, das reichte ihm aber nicht. Schließlich sind die Bilder meistens klein, es ist wenig zu erkennen. „Wir haben überlegt, wie wir diese Fotos präsentieren können“, sagt Jörg Möller, der Vorsitzende des Vereins Stadtgeschichte. Schon vor einigen Jahren haben die Hobbyhistoriker deswegen begonnen, mit lokalen Malern zu kooperieren: Die machen aus den kleinen Fotos oder Postkarten große Gemälde. Diverse dieser Werke sind seit Dienstagabend in der Geschäftsstelle des Rheinsberger Heimatvereins in der Rhinpassage zu sehen. Seit der Eröffnung im vergangenen Jahr nutzen die Stadtgeschichtler einen Teil dieses Raumes als Ausstellungsfläche.
25 Bilder in unterschiedlichen Maltechniken besitzt der Verein Stadtgeschichte bereits, sagte der Vereinsvorsitzende Jörg Möller gestern. Acht bis zehn Maler haben sich bis jetzt an dem Projekt beteiligt. Mit dabei sind unter anderem der 82-jährige Otto Krönke und die Malgemeinschaft Am Wald, geleitet von Klaus-Peter Bensch.
In der Ausstellung in der Rhinpassage sind neben den Gemälden auch die Ausgangsfotos zu sehen - und Fotos von der Stelle, wie sie heute aussieht. Denn einige Gebäude sind mittlerweile verschwunden, etwa die Villa Miralonda oder der Musikpavillon auf dem Markt. Gerade dieser Plätze hat sich Otto Krönke in seinen Bildern angenommen, sagte Jörg Möller. Er ist dem Maler dafür dankbar, schließlich waren das Gebäude, die das Stadtbild mal geprägt haben.
Die Ausstellung wird nun bis Oktober in der Geschäftsstelle zu sehen sein. Dann wollen die Stadtgeschichtler dort wieder die Motive ihres neuen Kalenders zeigen. Jörg Möller findet es ein bisschen schade, dass er die Bilder dann wieder abnehmen muss. Er wünscht sich einen Platz, an dem der Verein diese Gemälde dauerhaft ausstellen kann. „Es wäre schade, wenn sie im Schrank verschwinden.“ Zumal es noch mehr werden sollen: Der Verein sucht weiter nach Künstlern, die sich an dem Projekt beteiligen wollen.
cas
INFO Interessierte Maler können sich beim Verein Stadtgeschichte melden, 033931/37760, E-Mail: stadtgeschichte-rheinsberg@gmx.de
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Die Gemälde lassen historische Stadtansichten wieder auferstehen.
Foto: Carsten Schäfer