Katharina Kastner
(aus: Märkische Allgemeine; 12.02.2014)
Lange haben die Rheinsberger darauf gewartet - jetzt hält Jörg Möller die Nachbildung einer besonderen Sargtafel in den Händen. Am Montagabend hat der Vorsitzende des Vereins Stadtgeschichte Rheinsberg die Tafel dem Ortsbeirat präsentiert. Das Duplikat gleicht eins zu eins dem Original, das im 18. Jahrhundert den Sarg des Steingutfabrikanten Carl Friedrich Lüdicke zierte. Der Kaufmann führte die Keramikproduktion in Rheinsberg zu Weltruhm - er lieferte seine Waren sogar an den Zarenhof. Lüdicke starb 1797 im Alter von 57 Jahren. 130 Jahre später wurde seine Gruft eingeebnet und das Berliner Stadtmuseum erhielt die in Zinn gegossene Grabplatte. Die Nachbildung hat 2500 Euro gekostet. Sie besteht aus Plastik mit Aluminiumsplittern.
Foto: Katharina Kastner