Offene Tür bei der Rheinsberger Schützengilde: ein Treffen mit vielen Treffern
Christian Kranz
(aus: Märkische Allgemeine; 30.04.2007)
RHEINSBERG
Ein ereignisreiches Wochenende liegt hinter den Mitgliedern der Schützengilde Rheinsberg 1845 e.V. Sie hatten am Wochenende zum Tag der offenen Tür in ihr Vereinshaus in der Bogenstraße geladen. Vereinspräsident Ewald Dombrowski präsentierte stolz eine Reihe von Ordnern in denen die Vereinsgeschichte vom Gründungsjahr 1845 bis zur jetzigen Zeit dokumentiert ist: Gründungsurkunde, Vereinssatzung und viele andere, zum Teil handschriftliche Dokumente. Immer wieder konnte man beim Betrachten der teils schon historischen Aufnahmen von älteren Rheinsbergern hören: „Ach ja, den kenne ich noch.“
Wer selbst seine Treffsicherheit auf die Probe stellen wollte, konnte am Luftgewehrschießen um den Ehrenkönig teilnehmen. Bernd Linke traf 26 von 30 Ringen und bekam dafür den Ehrenpreis als bester Gastschütze. Von den Vereinsmitgliedern errang Sylvia Koch mit 27 von 30 möglichen Ringen als erste Dame den Sieg. Den sprichwörtlichen Vogel schoss Vereinspräsident Ewald Dombrowski ab, indem er 30 von 30 möglichen Ringen traf.
„Wir wollen mit unserem alljährlichen Tag der offenen Tür allen Rheinsbergern und den auswärtigen Besuchern Gelegenheit geben, sich über unser Vereinsleben zu informieren“, sagte Dombrowski. 1992 wurde die alte Gilde wieder ins Leben gerufen. Existiert hatte sie aber schon seit dem 15.Oktober 1945. Zu DDR-Zeiten ruhten jedoch die Aktivitäten. Heute hat der Verein 21 Mitglieder und ein aktives Vereinsleben: So steht am 26.Mai das Vogelkönigsschießen auf dem Programm und am 25.August das traditionelle Königsschießen. Weiter geht es am 6. Oktober mit dem Kürbiskönigsschießen. Das alljährliche Novemberfest am 3.November rundet den Veranstaltungsplan ab.
Über einen eigenen Schießplatz verfügen die Rheinsberger nicht. Aber sie pflegen enge Beziehungen zu den Kameraden aus Flecken Zechlin, die einen Schießstand besitzen. Auf dem dürfen die Rheinsberger ebenfalls üben.
Der Verein Stadtgeschichte Rheinsberg nutzte am Sonnabend und Sonntag die Gelegenheit und berichtete mit einigen Exponaten über seine Arbeit. Einige Vereinsmitglieder stellten zudem ihr privates Hobby vor. So waren Sammlungen von Feuerzeugen, Münzen und Kugelschreibern zu bewundern.