Kultur Auf zwölf Monatsblättern wird 2026 der Jubilar Heinrich gewürdigt. Herausgegeben wird der Kalender vom Verein Stadtgeschichte. Von Jürgen Rammelt
Jürgen Rammelt
(aus: Ruppiner Anzeiger; 28.10.2025)
In wenigen Tagen ist es so weit: Am 8. November, wenn in Rheinsberg zur Langen Nacht der Künste eingeladen wird, startet auch der Verkauf des vom Verein Stadtgeschichte Rheinsberg herausgegebenen Monatskalenders. Gewidmet ist er im kommenden Jahr dem Prinzen Heinrich von Preußen, dessen 300. Geburtstag am 18. Januar 2026 gefeiert wird.
Der vergessene Rheinsberger Prinz mit seinen vielen Facetten lebte und wirkte im Rhinstädtchen ein halbes Jahrhundert. Heinrich förderte Kunst und Kultur und schuf einen französisch orientierten Musenhof. Als Hommage an den Prinzen als Kunstliebhaber, entwickelten die Kalendermacher des Vereins die Idee, regionale Kunstschaffende einzuladen, um sich kreativ mit der Persönlichkeit des Hohenzollern und seinem Wirken für die Stadt auseinanderzusetzen. Das Projekt wurde angenommen. Die Resonanz war beachtlich.
Rheinsberger Hobbymaler und regionale Künstler machten sich an die Arbeit, um den Prinzen als Arbeitgeber, als Theaterfreund, als Liebhaber, Gastgeber, Stadtplaner, Bruder und in anderen Eigenschaften darzustellen. Auf zwölf Monatsblättern gab der Verein so den Künstlern eine
„Bühne" und auf den Rückseiten des Kalenders wird das geschichtliche Monatsthema erläutert.
Durch die Hofhaltung des Prinzen blühte in Rheinsberg das Handwerk und Gewerbe auf und wurde unter Heinrich zum wichtigsten Arbeitgeber der Stadt. Dieses Thema gelangte so auch in das Begleitheft, das erneut gemeinsam mit dem Kalender entstanden ist. Unter dem Motto „Verschwundene Arbeit – Heinrich als Arbeitgeber" werden elf Handwerke vorgestellt, die zu dieser Zeit in Rheinsberg präsent waren. Viele dieser Berufe gibt es inzwischen nicht mehr. Um nur an einige zu erinnern, seien Branntweinbrenner, Böttcher, Schmiede, Hutmacher, Leineweber, Perücken- und Nadelmacher genannt. Welche und wie viele Berufe und Handwerke es zurzeit des Prinzen Heinrichs gab, wurde recherchiert und im Text beschrieben. Illustriert mit Kupferstichen aus dem 18. Jahrhundert, werden die Handwerke dargestellt.
Wie in den bisherigen Begleitheften machen auch diesmal zahlreiche Rheinsberger Unternehmen und Geschäfte mittels Anzeigen auf sich aufmerksam. Und natürlich enthält das Heft eine Aufstellung der Vereine, eine Übersicht zu den monatlichen Vorträgen des Vereins, zu den regionalen Festen und Veranstaltungen 2026 und wichtige aktuelle Telefonnummern. Auch eine Sammelseite ist im Heft enthalten, mit der an die Geschichte der Fayencemanufaktur und späteren Steingutfabrik erinnert wird.
Der Kalender ist für 13,90 Euro erhältlich: Zu kaufen gibt es ihn im Haus der Stadtgeschichte, der Bäckerei Jahnke, in der Tucholsky-Buchhandlung, im Haus der Begegnung, beim Heimatverein Ruppiner Seenkette, in der Tourist-Information sowie in der Galerie „Kunst & Sahne" und der Physiotherapie Reinhardt.
Zur Langen Nacht der Künste am 8. November wird er um 17 Uhr in der Tucholsky-Buchhandlung erstmals vorgestellt.
[Bildtitel links:] Bevor die Künstler für den Kalender 2026 des Vereins Stadtgeschich-te Rheinsberg an die Arbeit gingen, wurde gemeinsam beraten, was dargestellt werden soll. Fotos: Jürgen Rammelt
[Bildtitel rechts:] Prinz Heinrich als Mosaik wurde als Titelbild für den Kalender ausgewählt.
