Jubiläum Regionale Malerinnen und Maler haben Prinz Heinrich von Preußen in Szene gesetzt. Anlässlich seines 300. Geburtstag am 18. Januar 2026 soll in Rheinsberg ein Kunstkalender über ihn erscheinen. Von Jürgen Rammelt
Jürgen Rammelt
(aus: Ruppiner Anzeiger; 15.07.2025)
Ein Bild von einem großen Unbekannten
Jubiläum Regionale Malerinnen und Maler haben Prinz Heinrich von Preußen in Szene gesetzt. Anlässlich seines 300. Geburtstag am 18. Januar 2026 soll in Rheinsberg ein Kunstkalender über ihn erscheinen. Von Jürgen Rammelt
Mit der Idee, den Jahreskalender für das kommende Jahr dem 300. Geburtstag von Prinz Heinrich von Preußen zu widmen, hat sich der Verein Stadtgeschichte Rheinsberg eine anspruchsvolle Aufgabe gestellt. Wie bringt man das Leben eines Menschen auf Papier, der im 18. Jahrhundert am Rheinsberger Hof lebte und die Entwicklung der Stadt maßgeblich beeinflusst hat? Da die Fotografie noch nicht erfunden war, gibt es zwar gemalte Bilder aus dieser Zeit, Büsten und schriftliche Überlieferungen zum Leben des Hohenzollern, dem Bruder von Friedrich dem Großen. Aber das ist für einen Kalender, der ein Jahr lang an womöglich repräsentativer Stelle hängen soll, wenig geeignet.
Vielseitiger Prinz
Zwar geben die historischen Quellen jede Menge Auskunft, was den Feldherren, Kunstliebhaber und Diplomaten im Dienste des Königs betrifft. Doch damit wollten sich die Kalendermacher vom Verein nicht zufriedengeben: Die konzeptionelle Überlegung war, den Prinzen mit Mitteln der Kunst als den bisherigen großen Unbekannten, den Förderer der Stadt, den Arbeitgeber, den Liebhaber, den Gastgeber, den wohltätigen Menschen sowie den Landschaftsplaner und Theaterfreund auf den zwölf Monatsblättern darzustellen. Mit diesem Anspruch im Gepäck lud der Verein zu Jahresbeginn Rheinsberger Maler und regionale Künstler ein, um sie für das Projekt zu gewinnen. Die Resonanz war überwältigend und großartig. Sowohl die Mitglieder zweier Malgruppen, als auch einzelne Künstler und Hobbymaler erklärten sich spontan bereit, für den Kalender aktiv zu werden. Nachdem nun sechs Monate vorüber sind, gab es vor wenigen Tagen mit den beteiligten Malern ein finales Treffen, bei dem die angefertigten Bilder für den Kalender im kleinen Kreis begutachtet werden konnten.
„Das Ergebnis ist wunderbar anzuschauen", so die Einschätzung von Sandra Bothe, die der Arbeitsgruppe „Kalender" vorsteht. „Die Fans und Freunde unseres Kalenders dürfen gespannt sein." Allerdings stehen noch einige Arbeiten bevor, bevor zum Töpfermarkt im Oktober der Verkauf startet. Diesmal werden auch die Rückseiten der Monatsblätter Informationen zu den Malern der Bilder und zu Prinz Heinrich enthalten, dessen Geburtstag am 18. Januar 2026 mit einer Festveranstaltung gefeiert wird. Und natürlich wird es wie in der Vergangenheit ein Begleitheft zum Kalender geben.
[Bildtitel:] Es haben sich viele Künstlerinnen und Künstler gefunden, die sich an dem besonderen Projekt beteiligen wollten. Foto: Jürgen Rammelt