Kultur Voller Veranstaltungskalender: Der Verein Stadtgeschichte Rheinsberg lädt auch 2025 an jedem zweiten Dienstag im Monat zu einem Vortrag ein. Im Fokus stehen 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr. Von Jürgen Rammelt
Jürgen Rammelt
(aus: Ruppiner Anzeiger; 04.01.2025)
Die monatlichen Vorträge des Vereins Stadtgeschichte Rheinsberg gehören in der Prinzenstadt zu einer beliebten Veranstaltungsreihe. Bis zu 80 geschichtsinteressierte Männer und Frauen, darunter oftmals auch Urlauber, kommen dann zu den Vorträgen in die Remise neben der Tourist-Information, um zu sehen und zu hören, was die Referenten zu berichten haben. Auch in diesem Jahr wird es wieder an jedem zweiten Dienstag im Monat einen Vortrag geben, informiert der Verein. Los geht es am bereits am Dienstag, 14. Januar, an dem es um die Geschichte der Rheinsberger Feuerwehr geht. Diese möchte am letzten Septemberwochenende in diesem Jahr ihr 150-jähriges Be-stehen groß feiern. Der Verein hat aus diesem Grund seinen diesjährigen Kalender dem Jubiläum gewidmet - es gibt übrigens nur noch wenige Exemplare.
Überhaupt stehen in diesem Jahr die Feuerwehr und das Brandgeschehen in Rheinsberg bis auf Ausnahmen im Mittelpunkt der Vorträge. Solche Ausnahmen sind unter anderem die folgenden Veranstaltungen: So geht es im Vortrag am 13. Februar um die Schweizer Kolonisten, die im 17. Jahrhundert in der Region ansässig wurden, am 13. März sind „Geschichten aus der alten Landwirtschaft" zu hören.
Ein anderes wichtiges Thema steht am 8. April auf dem Plan. An diesem Dienstag wollen die Hobbyhistoriker an das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Befreiung vom Nationalsozialismus in Rheinsberg erinnern. Wenn nichts dazwischenkommt, wird an dem Tag ein vom Verein in Auftrag gegebenes Buch über die Niederlage des Faschismus, die Befreiung der Stadt und den gesellschaftlichen Umbruch in Rheinsberg vorgestellt. Das Gedenken ans Kriegsende steht auch beim Vortrag am 13. Mai im Mittelpunkt. Treffpunkt ist dann der Eingang zum städtischen Friedhof in der Schlossstraße, an dem ein Rundgang aus Anlass des 80. Jahrestages der Befreiung beginnt.
Bekanntlich möchte der Verein gemeinsam mit der Stadt auf dem Friedhof genau so einen Gedenkort einrichten, wie ihn bereits auf dem kirchlichen Friedhof gibt.
Traditionsgemäß wird anlässlich des Museumstages am 18. Mai unter dem Titel „Feuer & Flam-me" eine Ausstellung zur „Geschichte der Brände und Feuerwehr" im Vereinshaus eröffnet. Für 10. Juni lädt der Verein in sein „Haus der Stadtgeschichte" ein. Das 2017 erworbene Gebäude wurde im vergangenen Jahr mithilfe von Fördermitteln umfangreich energetisch saniert. Im Rahmen eines Rundganges wollen die Vereinsmitglieder mit den Gästen den Abschluss der Sanierung feiern und das Baugeschehen noch einmal Revue passieren lassen.
Am 8. Juli gibt sich wieder einmal die Rheinsberger Hofgesellschaft die Ehre. Unter dem Motto „Von der Ananas bis zur Zitrone" lädt der Verein zu einem exotischen Spaziergang in die Schlossgärtnerei und in den Park ein, bevor am 12. August bei einem Stadtrundgang zu historischen Orten an die einstigen Feuersbrünste, die große Teile von Rheinsberg in Schutt und Asche legten, erinnert wird.
Unter dem Thema „Retten-löschen-bergen-schützen" wird es beim Vortrag am 9. September um das 150-jährige Bestehen der Feuerwehr gehen, dem am 14. Oktober ein Vortrag in Erinnerung an die „vier schönsten Jahre" des jungen Kronprinzen Friedrich und an sein Denkmal folgt. Da der zweite Dienstag im November auf den 11.11. fällt, lädt der Geschichtsverein gemeinsam mit dem Rheinsberger Carneval Club RCC ins Seehotel zum „Feuertanz im Spritzenhaus" ein. Auch am 9. Dezember steht noch einmal ein spannender Vortrag im Kalender: Unter dem Motto „Vom Spielzeug zum Sammlerstück" geht es um das Kunsthandwerk der Zinnfiguren-Herstellung.
Es ist also wieder jede Menge los, beim Verein Stadtgeschichte, der 2024 sein 20-jähriges Bestehen feierte und inzwischen über 170 Mitglieder zählt. Jeden Dienstag trifft sich ab 19 Uhr der „aktive Kern" des Vereins in seinem Haus in der Seestraße. Gäste sind willkommen.
[Bildtitel oben:] Die Hofgesellschaft des Vereins Stadtgeschichte lädt für Juli wieder zu einem interessanten Spaziergang durch die Historie ein. Fotos: Jürgen Rammelt
[Bildtitel unten:] Zum Glück heutzutage nur als Bild: Auf dem Häuschen der Edis in der Kurt-Tucholsky-Straße erinnert der Graffiti-Künstler Patrick Kieper an den Stadtbrand vom 14. April 1740.