Denkmalpflege Die Restaurierung der Postmeilensäule in Rheinsberg steht kurz vor dem Abschluss. Von Jürgen Rammelt
Jürgen Rammelt
(aus: Ruppiner Anzeiger; 04.07.2024)
Die Restaurierung der historischen Postmeilensäule auf dem Triangelplatz in Rheinsberg ist bald erledigt. Nachdem im unteren Sockelbereich die Schäden ausgebessert wurden, sind gegenwärtig Maler einer Wittstocker Firma dabei, dem Denkmal einen neuen Anstrich zu verpassen.
Noch sind die Mosaiken, die Kurt Hirschel, ein einheimischer Künstler, in den 1960er Jahren anstelle der früheren Schilder entworfen und angebracht hat, zu sehen. Sie verweisen mit Jahreszahlen auf die Verkehrsverbindungen, die Postkutsche, den Bus, die Eisenbahn und auf den Schiffsverkehr, über die die Stadt einst erreichbar war. Allerdings: Wenn die Malerarbeiten abgeschlossen sind, werden die gereinigten Kupfertafeln mit den historischen Plänen wieder angebracht.
Die über zehn Meter hohe Postmeilensäule wurde 1765 nach einem Entwurf des Bauintendanten Langner errichtet. Die Tafeln zeigen unter anderem Grundrisse der Stadt, der Schlossanlage und des dazugehörigen Parks und verweisen auf die wichtigsten Postkutschenverbindungen der damaligen Zeit. Neben St. Petersburg sind das Paris, Berlin und Oslos. Die Entfernung wird in Preußischen Postmeilen (7533,25 Meter) angegeben.
Das einem Obelisken ähnelnde Denkmal wurde seit seiner Aufstellung mehrfach restauriert. Besonders, nachdem der Triangelplatz nach der Wende neugestaltet worden war, kam das einst von Prinz Heinrich in Auftrag gegebene Denkmal noch besser zur Geltung. Nach einer umfassenden Restaurierung war die Postmeilensäule 2002 von der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischem Stadtkern“ einmal zum „Denkmal des Monats“ auserkoren worden.
Die Postmeilensäule ziert auch das Logo des „Vereins Stadtgeschichte Rheinsberg“, der in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert. Aus diesem Anlass gibt es zurzeit im „Haus der Stadtgeschichte“ in der Seestraße eine Ausstellung über preußische und sächsische Meilensteine im Allgemeinen und zur Geschichte der Rheinsberger Postmeilensäule im Besonderen. An jedem Dienstag kann sie ab 17 Uhr angeschaut werden.
[Bildtexte:]
[klein] Noch sind Kurt Hirschels Mosaiken zu sehen.
[groß] Die Rheinsberger Postmeilensäule auf dem Triangelplatz bekommt gerade einen neuen Anstrich. Fotos: Jürgen Rammelt