Jürgen Rammelt
(aus: Ruppiner Anzeiger; 28.10.2023)
Rheinsberg Zu zwei Vorträgen lädt der verein Stadtgeschichte Rheinsberg für den kommenden Monat ein. So wird am Dienstag, 14. November ab 19 Uhr in der Remise am Schloss Rheinsberg der Film „Nicht verrecken“ im Mittelpunkt stehen. Die Veranstaltung, bei der auch der Regisseur Martin Gressmann anwesend ist, wird gemeinsam mit der Rheinsberger Friedensrunde durchgeführt.
Unter dem Motto „Immer weiterlaufen, um mit dem Leben davonzukommen“, handelt der Film vom Todesmarsch der Häftlinge aus dem KZ Sachsenhausen, der im April 1945 auch durch Rheinsberg führte. Die Nazis hatten damals auf mehreren Routen Tausende Häftlinge gen Norden getrieben, um eine Befreiung durch die anrückende Roten Armee zu verhindern. Dabei wurden mehr als 6000 Häftlinge auf dem Marsch durch die SS ermordet. Heute erinnern daran zahlreiche Gedenktafeln in den Ortschaften an der Strecke.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist wie immer frei. Spenden werden aber gerne entgegengenommen.
Bereits eine Woche zuvor, am Dienstag, 7. November, stellt zur Langen Nacht der Künste der Verein Stadtgeschichte seinen Kalender für das kommende Jahr vor. Wie bereits in der Vergangenheit wird dazu in die Tucholsky-Buchhandlung in der Schlossstraße 6 eingeladen. Im Kalender 2024, der bei dieser Gelegenheit auch gekauft werden kann, wird über das Ferienwesen zu DDR-Zeiten berichtet, wie es in der Rheinsberger Region anzutreffen war. Auch diesmal gibt es wieder ein Begleitheft mit wichtigen Telefonnummern sowie einem Kurzporträt der Rheinsberger Ortsteile. jr
[Bildtitel:] In vielen Orten wird an den Todesmarsch der KZ-Häftlinge erinnert. Foto: Jürgen Rammelt