Verein Stadtgeschichte Rheinsberg sucht Fotos zu Ferieneinrichtungen / Kalender mit entsprechendem historischen Hintergrund in Planung
Jürgen Rammelt
(aus: Ruppiner Anzeiger; 11.02.2023)
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Verein Stadtgeschichte sucht Fotos zu Ferieneinrichtungen / Kalender mit entsprechendem historischen Hintergrund in Planung
Jürgen Rammelt
Rheinsberg. Obwohl gerade das Jahr 2023 begonnen hat, denken bereits einige Mitglieder des Vereins Stadtgeschichte Rheinsberg an das folgende Jahr. Vor allem Sandra Bothe, die im Verein der so genannten Kalenderkommission vorsteht, ist mit den Gedanken der Zeit schon zwölf Monate voraus.
„Nachdem unser Verein bereits 16 Kalender zur Geschichte der Stadt herausgebracht hat, ist es zunehmend ein Problem, ein Thema zu finden“, erklärt die Hobby-Historikerin, die als Diplom-Restauratorin keine Unbekannte ist. Letztendlich soll der Kalender einen geschichtlichen Hintergrund besitzen und auch das Interesse der Käufer finden.
Darüber hinaus hat der Verein mit den bisherigen Editionen Maßstäbe gesetzt. Allein der letzte Kalender zum Thema „Wanderwege um Rheinsberg“, von dem 500 Exemplare gedruckt wurden, ist restlos ausverkauft. Vor allem die dazu neu entwickelte Begleitbroschüre mit wichtigen Informationen und Geschichten zur Vereinsarbeit, fand viel Zuspruch.
„Doch das ist inzwischen Schnee von gestern“, sagt Bothe. Jetzt müsse man sich schon über den nächsten Kalender, der im Laufe des Jahres entstehen wird, verständigen. Was das Thema betrifft, hat sich der Verein bereits festgelegt: Es soll um die Ferienlager, den Feriendienst der Gewerkschaft sowie um die Zelt- und Campingplätze gehen, die es zu DDR-Zeiten rings um Rheinsberg gab.
Es waren vor allem volkseigene Betriebe südlich von Berlin, die in der wasser- und waldreichen Gegend Ferieneinrichtungen errichtet hatten, oder vorhandene Immobilien als Urlaubsquartiere für ihre Werktätigen nutzten. Aber auch der Feriendienst des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB), wie die Einheitsgewerkschaft der DDR sich nannte, hatte rund um Rheinberg zahlreiche Objekte in der Nutzung.
Von den Ferieneinrichtungen haben die Orte oftmals profitiert, indem die Betriebe Geld und Material zur Verbesserung der Infrastruktur bereitstellten. Aber auch die Feuerwehren, sowie Dorffeste und andere Events wurden unterstützt. „Es war ein Geben und Nehmen“, erinnern sich Insider an die Unterstützung.
Um den Kalender zu illustrieren, sucht der Verein jetzt passende Fotos aus dieser Zeit. Die Überlegung ist, dass es in den Orten noch Leute gibt, die in den Ferienlagern gearbeitet haben, und dass Chroniken und Fotoalben noch existieren, in denen das eine oder andere Bild von den Einrichtungen berichtet. „Wir sind über jede Hilfe und jeden Hinweis dankbar“, sagt Sandra Bothe.
Bilder können leihweise oder dauerhaft dem Verein in der Seestraße 22 in Rheinsberg zur Verfügung gestellt werden. Auch die Zusendung von Fotos per Mail unter Stadtgeschichte-Rheinsberg@gmx.de ist möglich.
[Bildunterschrift:]Auf der Suche: Vorgelegte Beispiele vom Verein Stadtgeschichte Rheinsberg.
Foto: Rammelt